Gelsen:
Es könnte auch noch schlimmer sein: Denn erstens stechen nur die Weibchen und zweitens nur wenige der insgesamt 48 Gelsenarten im Augebiet. Und wenn es die kleinen Quälgeister besonders arg treiben, bedenken Sie, dass die Gelsen eine wichtige Funktion im Ökosystem übernehmen: Besonders die Larven sind als Wasserfilter und Nahrung für andere Tiere bedeutsam und so für das ökologische Gleichgewicht der Au unverzichtbar.
Asiatische Keiljungfer Osterluzeifalter
Raritäten:
Die Asiatische Keiljungfer, eine österreichweit bisher nur an der Marchmündung ge- fundene Libellenart;
der Osterluzeifalter,
eine prachtvolle Seltenheit.
Urzeitkrebse:
280 Millionen Jahre alte Tierarten, die in den kurzzeitig entstehenden Tümpeln über- schwemmter Wiesen leben.
Sonnenhungrige europäische Sumpfschildkröte:
Es ist eine Frage der Geduld, um an den Auteichen die Sumpfschildkröte bei ihrer Lieblingstätigkeit beobachten zu können: Sie sitzt gerne auf einem im Wasser liegenden Baumstamm und nimmt dabei ein aus-giebiges Sonnenbad. Man muss genau hinsehen, denn durch den dunklen Panzer sind die rund dreißig Zentimeter großen Schildkröten nur schwer vom Baumstamm zu unterscheiden. Achten Sie auf die typischen gelben Punkte am Panzer!
Die einzige Wasserschildkröte Mitteleuropas liebt stille Gewässer und ist ein ausgezeichneter Taucher und Schwimmer. Bei Gefahr verschwindet sie blitzschnell unter der Wasseroberfläche. Anders als ihre Artgenossen an Land ist sie kein Vegetarier, sondern frisst auch Fische oder Frösche. Bisweilen wird die Europäische Sumpfschildkröte bis zu 120 Jahre alt.
Die Kraft der Sonne: Die Sonne hilft auch anscheinend mit, die im Juni oder Juli gelegten Eier auszubrüten. Weil es in unseren Breiten weniger warm ist als zum Beispiel in Südosteuropa wo die Kleinen noch im selben Jahr schlüpfen, dauert es bis zum nächsten Frühjahr, bis die, gerade drei Zentimeter großen Schildkröten, in die Sonne blinzeln.
Amphibien gehören ganz allgemein zu den gefährdeten Arten Österreichs, darunter auch viele Frösche, Kröten und Unkenarten. An jedem Teich im gesamten Naturreservat gibt es sie noch in großer Zahl und Vielfalt:
Die Rotbauchunke, den Wasserfrosch, die Erdkröte, den Spring- und Moorfrosch. An manchem Platz leben geschätzt 1.000 Tiere.
Was man hört, ist das dumpfe, glockenartige Rufen der Rotbauchunke und das hellere, kürzere Quaken der Wasserfrösche. Die Rotbauchunke besitzt an der Oberseite ein völlig unscheinbares, braunes Tarnkleid, an der Unterseite aber eine leuchtend rote Haut zur Abwehr von Feinden. Leichter zu erkennen ist der grüne Wasserfrosch mit seinen kräftigen Sprungbeinen und den charakteristischen Schallblasen, die beim Quaken mächtig hervortreten.